SUM + BEM = Die Stadt als Unternehmen

Ein modernes aufstrebendes Mittelzentrum darf bei der Erfüllung der Aufgaben der kommunalen Daseinvorsorge natürlich nicht hinter der freien Wirtschaft zurückstehen. So hat sich der Stadtrat der Stadt Mainburg im Oktober 1999 das vor wenigen Jahren in der Bayerischen Gemeindeordnung reformierte gemeindliche Unternehmensrecht zu eigen gemacht und zum Jahrtausendwechsel ein Kommunalunternehmen in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet.
 

Die Betriebe und Einrichtungen der Stadt sollen mit dem neuen Stadtunternehmen, dessen Abkürzung SUM für die Mainburger sehr schnell zu einem geflügelten Wort geworden ist, wettbewerbsfähig gemacht werden.

 

Dabei tauchen immer wieder Begriffe auf, die man aus der Privatwirtschaft kennt: Wettbewerbsvorteile, unternehmerische Kompetenz, Kostentransparenz und Kostenbewusstsein, Flexibilität, kostengünstige, kurze und schnelle Handlungswege, keine langwierigen Entscheidungsprozesse der kommunalen Kollegialorgane, keine staatsaufsichtliche Gängelung.

 

Gleichzeitig wird damit auch die grundgesetzlich garantierte kommunale Selbstverwaltung der Kommunen, zu der auch die wirtschaftliche Beschäftigung gehört, gestärkt. Aufgabe des Stadtunternehmens ist die Führung des früheren Stadtbauhofes samt seinem Fuhrpark, die Durchführung der Abwasserbeseitigung und des städtischen Freibades. Weiter wird das Stadtunternehmen als Erschließungsträger und Stadtentwicklungsgesellschaft für die Stadt tätig.

 

Für Abwasser und Stadtentwicklung wurde eine Beteiligungsgesellschaft in der Privatrechtsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Namen „Betriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Mainburg" – kurz BEM genannt – gegründet.

 

Mit Errichtung der beiden städtischen Unternehmen wurde, wie dies in einem modernen Unternehmen üblich ist, die Kosten / Leistungsrechnung eingeführt. Damit werden alle Arbeitsvorgänge und Arbeitsabläufe erfasst, kontrolliert, überrechnet und in einer kaufmännischen Buchführung dargestellt. Ziel ist es, zum einen festzustellen, ob alle vom Bauhof in der Vergangenheit durchgeführten Aufgaben tatsächlich öffentliche Aufgaben der Stadt sind, und zum anderen auch die Wirtschaftlichkeit und Effizienz der städtischen Betriebe zu erfassen und laufend zu überprüfen.

 

Die BEM stellt sich nach Durchführung der beiden Mainburger Traditionsvolksfeste „Hopfenfest" und „Gallimarkt" im vergangenen Jahr nun auch der Herausforderung, die Mainburger Frühjahrsmesse zu organisieren. Gerade bei einer derartigen Veranstaltung ist eine schlanke, straffe und mit den notwendigen Entscheidungskompetenzen ausgestattete Führung unerlässlich.


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